Erfahrungsberichte Erasmus Plus
Erasmus+ Aufenthalt bei ASB Travel Solutions in London
Kauffrau für Marketingkommunikation
Ich habe mein Praktikum bei ASB Travel Solutions in London absolviert. Das ist eine Verkaufsrepräsentanz und Agentur für Incoming Services. Sie repräsentieren Unternehmen in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich, Italien, Island, Slowenien, Kroatien, Marokko, Südafrika sowie Vereinigte Arabische Emirate und helfen den Agenturen bei der Vermarktung und Vermittlung der Reisen. Meine Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, Newsletter an unsere Partner zu schreiben, die Homepage zu aktualisieren, Facebook-Posts zu verfassen, Recherche zu betreiben sowie unsere Datenbank zu aktualisieren. Ich durfte oft selbständig arbeiten, jedoch waren alle meine Kollegen immer sehr hilfsbereit sowie jederzeit offen für neue Ideen von mir.
Das Schreiben der Newsletter und der verschiedenen Posts, sowie die Aktualisierung der Homepage hat mir für meine Ausbildung im Marketing Bereich neue Seiten aufgezeigt und mir erste Eindrücke davon gegeben, was später eventuell zu meinen Aufgaben gehören wird.
Ich durfte sogar mit auf eine Touristik Messe in London (WTM) gehen, was mir auch einige neue Erfahrungen und Eindrücke beschert hat und sehr passend für mich war, da ich meine Ausbildung in Deutschland bei einem Reiseveranstalter absolviere.
Dadurch, dass ich mein Praktikum selbst planen und organisieren musste, sowie eine Unterkunft für diese sechs Wochen suchen musste, war ich auf mich selbst angewiesen, was mich nicht nur hinsichtlich meines Organisationstalents, sondern auch meines Selbstbewusstseins bestärkt hat und mir gezeigt hat, dass man, wenn es darauf ankommt, auch alleine Einiges bewältigen kann, worauf man im Nachhinein dann sehr stolz sein kann.
Erasmus plus war für mich eine großartige Erfahrung und ich bin froh und dankbar, dass ich diese Chance, dank meiner Berufsschule und auch meines Unternehmens, hatte und genutzt habe, da Sie mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich sehr viel weitergebracht hat.
Man kann neue berufliche Erfahrungen in einem unbekanntem Land sammeln, seine tägliche Arbeit in einem ganz neuem Umfeld durchführen, eine neue Kultur kennenlernen, seine intellektuellen Kenntnisse ausbauen, sowie, wenn man Glück hat, Freunde fürs Leben finden!
Ich kann Erasmus + nur jedem empfehlen, da man einmalige Erlebnisse, sowie Kenntnisse in verschiedenen Bereichen erlangen kann und man sicher an den auf einen zukommenden Herausforderungen wachsen wird.
Erasmus+ Aufenthalt bei Sherwood Event Services Ltd. in London
Veranstaltungskauffrau
Ein typischer Tagesablauf: Aufgaben
~ 7.15 Uhr Wecker klingelt – aufstehen & für den Tag fertig machen
8 Uhr Schuhe an, Tür abschließen, auf geht´s zum Bahnhof
8.25 Uhr Zug kommt! Nach 2 Stationen: in Godalming aussteigen und ca. 15-20 Minuten laufen (durch den wunderschönen, kleinen „Phillips Memorial“ Park)
~ 8.50 Uhr Ankunft im Büro, Computer hochfahren und Tee kochen, mit den Kollegen reden
9 -12 Uhr Arbeitszeit (Aufgaben s. unten folgend)
~ 12 -13 Uhr Lunchtime: Im Supermarkt nebenan was zum Essen kaufen und auf der Dachterrasse vom Büro gemeinsam mit den Kollegen zu Mittag essen
13 -17 Uhr Arbeitszeit (Aufgaben s. unten folgend)
17.30 Uhr Feierabend: alle Lichter aus, Computer runterfahren, Fenster zu machen und zum Bahnhof laufen
17.51 Uhr Zug kommt! zurück nach Guildford
18.30 Uhr Im Studentenwohnheim angekommen – erstmal entspannen…
~ 19 Uhr Abendessen kochen in der Gemeinschaftsküche, mit den Mitbewohnern unterhalten & Essen
~ 20.30 Uhr Danach: abwaschen ggf. restlichen Haushalt erledigen, duschen, …
~ 21.30 Uhr Planen: den nächsten Tag (Einkaufsliste schreiben, Wäsche waschen? …) oder das Wochenende Danach: Müde. Zeit zum Schlafen!
Während meiner Arbeitszeiten hatte ich tägliche Aufgaben und Aufgaben, die ich eigenständig bis zu einem Tag X erledigen sollte und mir daher selbst einteilen konnte, was ich sehr gut fand. Vor allem hatte ich sehr abwechslungsreiche Aufgaben, die wirklich auch benötigt worden sind und den Kollegen weitergeholfen haben. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörten zum Beispiel administrative Aufgaben: Briefe und Pakete vom Postboten entgegen nehmen und zuteilen, Gäste reinlassen und empfangen, das allgemeine Outlook Postfach sichten und Mails zuteilen, Magazine nach Clippings und Advertisings durchsuchen und ggf. scannen, benennen und digital im Ordner ablegen, Instagram Post verfassen und posten um das Portfolio der Messe Frankfurt darzustellen, das wöchentliche Protokoll schreiben und an alle verschicken und noch weitere Aufgaben … Zu meinen „Projekt“ Aufgaben gehörten unteranderem: Ein Portfolio zu erstellen mit einer Infoseite pro Messe von allen Messen, an denen der Sales Partner arbeitet; eine Messe in Korea zu recherchieren und dazu eine
umfassende PowerPoint Präsentation zu erstellen mit allen wichtigen Informationen und vor den Kollegen zu präsentieren; alle Theater in der UK zu recherchieren mit den Kontaktdaten, um eine neue Zielgruppe zu erschließen für eine unserer Messen etc…. Außerdem durfte ich an einem Tag mit einer Kollegin zu einer Fashion Konkurrenzmesse nach London mitkommen und hautnah erleben, wie unsere Sales Partner akquirieren und mit Ausstellern reden. Das war mein persönliches Arbeits-Highlight!
Vorbereitung & Tipps
Nachdem allgemeine Voraussetzungen für die Teilnahme am Erasmus Programm erfüllt waren: einen Platz im Erasmus Programm aus schulischer Sicht haben, eine Zusage vom Arbeitgeber erhalten, nach längerem Suchen eine Stelle bei einen Erasmus Partnerbetrieb finden (unterschätze die Suche nicht: für mich waren externe Betriebe, aber auch Tochterfirmen /Sales Partner der Messe in Ordnung - trotzdem hat es gedauert bis ich was hatte, da viele Sommerferien haben und wenig Personal da ist, was einen betreuen kann etc.), die Lernvereinbarung ausfüllen und den Vertrag unterschreiben, musste ich noch folgende Dinge organisieren und abklären:
- ausreichende Versicherungen: hier kann ich nur empfehlen, die Versicherungsunterlagen zu überprüfen und mit den Versicherungen in Kontakt zu treten, wie genau und in welchem Umfang man versichert ist und dies ggf. bestätigen lassen. Falls eine der vier Versicherungen fehlt, unbedingt abschließen oder von schulischer Seite her eine „Erasmus Versicherung“ abschließen.
- Unterkunft finden: Hierzu habe ich auf Airbnb geschaut, was aber entweder zu teuer war oder nicht dem Zeitraum entsprach. Ich habe dann von meinem Partnerbetrieb den Tipp bekommen, bei dem Studentenwohnheim der „University of Surrey“ anzufragen, da viele Studenten über die Semesterferien nach Hause fahren und somit einige Zimmer frei sind.
- Fortbewegung: Ich habe mir die Apps „trainline“ und „citymapper“ runtergeladen, die sehr hilfreich
Bahn, Bus und weitere Fortbewegungsmittel mit entsprechenden Zeiten in ganz England anzeigen. Außerdem kann ich empfehlen, für £30 eine personalisierte Railcard 16-25 zu kaufen, mit der man Ermäßigungen beim Zugticketkauf bekommt, was sich bei einem Aufenthalt von 6 Wochen auf jeden Fall lohnt und die außerdem bis zu einem Jahr gültig ist. Ansonsten bin ich in England meistens Bahn gefahren oder zu Fuß gelaufen, ein „Coach“/Bus vom Flughafen London Heathrow nach Guildford kostet beispielsweise £10. Bustickets kann man ganz einfach per kontaktlose Kreditkarte bezahlen.
- Liquidität: Kreditkarte nicht vergessen und vorab die Bankkonditionen prüfen! In England kann an alles mit der Karte bezahlen, trotzdem ist es sinnvoll, wenn man auch einen kleinen Bargeld Betrag mitnimmt, falls die Kreditkarte mal verloren, gesperrt oder kaputt gehen sollte.
- Freizeitgestaltung: Damit man in der Freizeit nicht allein im Zimmer sitzt, kann ich empfehlen, dass man sich im Internet nach Sportzentren oder nach anderen Freizeitaktivitäten schlau macht, bei denen man nette Leute aus dem jeweiligen Land kennenlernen kann. Oft hängen auch am schwarzen Brett im Supermarkt z.B. Sainsbury’s, Aushänge mit verschiedenen Angeboten. Ansonsten kann ich die „MeetUp“ App empfehlen, bei der man sich anmeldet und nach verschieden Interessengruppen z.B. wandern gehen, Theater besuchen, etc. filtert und die sich dann z.B. wöchentlich treffen und man einfach mit dabei sein kann.
… & und ganz wichtig: einen Adapter nicht vergessen, sonst kann man keine deutschen Elektrogeräte benutzen oder aufladen.
Fazit
Mein Fazit ist, dass ich eine tolle Zeit und viel Spaß in England hatte und die sechs Wochen leider viel zu schnell vorbei gegangen sind! Sehr gerne wäre ich länger geblieben, da ich mich gefühlt gerade erst richtig eingelebt und –arbeitet hatte und dann leider schon wieder gehen musste. Während meines Aufenthaltes habe ich viele nette Menschen kennengelernt und mir hat es Spaß gemacht, viele „typisch britische“ Dinge aus zu probieren (z.B. Fish&Chips essen, im roten Doppeldeckerbus fahren, …) und Land und Leute durch z.B. Ausflüge am Wochenende besser kennen zu lernen. Dafür, dass ich mir anfänglich etwas Gedanken gemacht habe, ob das sprachlich mit dem „Business“ Englisch alles so klappt, habe ich keine großen Probleme gehabt und auch im Alltag bin ich sonst gut zurechtgekommen. Der Aufenthalt hat mir auf jeden Fall geholfen, nochmal sicherer im Sprechen zu werden und ich konnte was dazu lernen. Vor allem konnte ich gute Einblicke in das Portfolio der Messe Frankfurt weltweit gewinnen und weiß nun besser, was unsere Sales Partner überhaupt genau machen. Das sechs-Personen-starke Office-Team hat mich gleich gut integriert und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Schlussendlich bin ich sehr froh und dankbar, dass ich einen Platz beim Erasmus Programm bekommen habe, mein Arbeitgeber das Projekt unterstützt und ich einfach die Chance hatte, so tolle (Arbeits-) Erfahrungen zu sammeln. Ich kann jedem nur empfehlen, wenn sich einem die Chance bietet und alles Weitere passt, so eine Auslandserfahrung zu machen und über den „Tellerrand“ zu schauen – ganz nach dem Motto: „Get out of your comfort zone“. Für mich wird das definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich die Insel besucht habe - Cheers!
Erasmus+ Aufenthalt bei Limelight Sports in London
Kauffrau für Marketingkommunikation
Ich habe mein Praktikum bei Limelight Sports in London absolviert. Limelight Sports ist eine Sportmarketing Agentur mit dem Schwerpunkt Veranstaltungen. Allerdings sind die meisten Veranstaltungen Läufe oder Triathlons. Der Grund wieso ich dieses Praktikum bei genau dieser Firma machen wollte war für mich direkt klar, da Sie den gleichen Lauf in London veranstalten, wie meine Ausbildungsagentur in Frankfurt. Dies erleichterte mir die Suche nach einem geeigneten Betrieb enorm. Meine Aufgaben bei Limelight Sports beschränkten sich also im Wesentlichen auf das Mitwirken bei eben diesen Sportveranstaltungen. Zu meinen täglichen Aufgaben zählte der Kontakt zu den Kunden in Form von Mails und
Telefonkontakt. Ich war verantwortlich für einige Email Posteingänge, für verschiedene Veranstaltungen und wirkte bei sämtlichen Marketingaufträgen mit.
Hierzu zählte auch das Einholen von Angeboten für Catering bei bestimmten Veranstaltungen. Während meines gesamten Aufenthaltes durfte ich bei zwei Veranstaltungen vor Ort mitwirken und bekam eine feste Aufgabe zugewiesen, wie zum Beispiel das Swim-Briefing beim London Triathlon. Meine erste und auch wichtigste Veranstaltung war der J.P. Morgan Corporate Challenge. Hierbei war ich in den einzelnen „Hospitality Villages“ eingesetzt und habe diese mit einigen Kollegen vorbereitet und den Gästen zugewiesen. Ich war also Ansprechpartner für alle Firmen die meinem „Village“ zugeteilt waren. Dies hat mir in Bezug auf das Erlernen der Sprache unheimlich viel gebracht und mir die Scheu vor dem Sprechen genommen! Gerade weil ich in einer Werbeagentur mit dem Schwerpunkt Veranstaltungen arbeite hat mir diese Zeit unheimlich viel für meinen Beruf in Deutschland aufgezeigt und mir eine andere Sichtweise auf die doch relativ gleiche Veranstaltung gebracht. Mein Hauptgrund wieso ich dieses Praktikum machen wollte war hauptsächlich das Erlernen der Sprache und die Scheu vor dem Sprechen zu verlieren. Dadurch das ich mein Praktikum auch komplett selbstständig organisieren musste, sowie
eine geeignete Unterkunft für meinen Aufenthalt finden musste war ich komplett auf mich alleine gestellt und lernte neue Seiten an mir kennen. Ich verbesserte zum Beispiel meine Selbstständigkeit und auch mein Selbstbewusstsein. Denn einem ist vor Antritt dieses Abenteuers gar nicht bewusst, was man alles alleine bewältigen muss und auch kann!
Ich bin Erasmus Plus und meinem Betrieb unheimlich dankbar für diese unglaubliche Chance und kann es jedem nur ans Herz legen so eine tolle Erfahrung zu machen, denn diese
Erfahrung prägt einen nicht nur beruflich, sondern auch privat. Man lernt so viel über verschiedene Länder, Sitten, Kulturen und auch über sich selbst, die man sonst wahrscheinlich aus diesem Blickwinkel nicht kennengelernt hätte. Und mit etwas Glück findet man auch Freunde, die man sonst nie gefunden hätte.
Erasmus+ Aufenthalt an der Brynmor Jones Library an der University of Hull
Fachangestellte für Medien und Informationsdienste
1.Vor der Reise
Bewerbung:
Nachdem Ausbildungsbetrieb und Erasmus-Koordinator mir zugesagt hatten, dass ein Erasmus-Praktikum im gewünschten Zeitraum möglich ist, musste eine Institution gefunden werden, die mich als Praktikantin aufnehmen würde. Dieser Teil gestaltete sich als schwieriger als gedacht. Insgesamt habe ich 30 Bibliotheken, darunter öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in England, Schottland, Irland und Wales, angeschrieben, bevor ich eine Zusage erhalten habe.
Vorbereitungen vor der Abreise:
Nachdem die Zusage stand, mussten verschiedene Formulare ausgefüllt, Versicherungen abgeklärt, ein Online-Sprachtest abgelegt, An- und Abreise organisiert und eine Unterkunft gefunden werden. Mein Aufenthalt sollte vier Wochen dauern und lag damit über der üblichen Anzahl an Übernachtungen, die in der Regel in Hostels oder Hotels möglich ist, aber unter der üblichen Mietdauer von Zimmern in den Studentenwohnheimen in Hull (zwischen 40 und 52 Wochen). Auf dem Campus gibt es auch einige „Gastunterkünfte“, in denen meine Ansprechpartnerin in Hull mir ursprünglich ein Zimmer vermitteln wollte. Leider erfuhr ich relativ spät, dass das nicht geklappt hatte, konnte aber vergleichsweise einfach ein Ensuite-Zimmer mit Gemeinschaftsküche über airbnb buchen. Die Unterkunft war mit 850€ für viereinhalb Wochen nicht besonders günstig, aber lag verkehrsgünstig genau zwischen Universität und Innenstadt, hatte sehr gute Busverbindungen und war immer noch praktischer und weniger kostenintensiv als es ein vierwöchiger Hotelaufenthalt gewesen wäre.
- Der Aufenthalt
Zu meinen Aufgaben gehörten der Dienst an der Informationstheke („Welcome Desk“), im Ausstellungsbereich und in den Lesesälen sowie die Vorbereitung von Vorbestellungen und Nachbereitung von Rückgaben, medientechnische Bearbeitung und verschiedene Tätigkeiten im Bereich Bestandsrevision. Außerdem habe ich einen Einblick in die Bereiche Erwerbung, Erschließung und User Experience erhalten und konnte bei verschiedenen Workshops und Events mitwirken. Einen Tag habe ich zudem im Hull History Centre, dass sowohl Universitäts- als auch Stadtarchiv beherbergt, verbracht. Die Mitarbeiter der Brynmor Jones Library haben mich sehr freundlich aufgenommen und sind sehr stark auf die Wünsche, die ich in der Korrespondenz vor meinem Aufenthalt geäußert habe, eingegangen
- Fazit
Trotz des Planungsaufwands hat sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt. Ich habe einen guten Einblick in die Abläufe in wissenschaftlichen Bibliotheken in Großbritannien erhalten, habe dabei auch eine Menge über das britische Universitätssystem im Allgemeinen gelernt, konnte mein englisches Vokabular für den beruflichen Kontext deutlich erweitern und habe viele netten Kolleginnen und Kollegen kennengelernt.